Pingpong – Kinderschaukel
Wenn mich in den letzten Wochen jemand gefragt hat, was mich gerade beschäftigt?
So war meine Antwort etwa: Meine Ideen, Projekte, Wünsche und Phantasien springen wie Pingpong Bälle um mich herum. Sie grinsen mich im Vorbeisausen schelmisch an und jeder einzelne fragt: „na?, nimmst Du mich? ..oder mich? …oder mich?“
Zu diesem Gewirr kommt dazu, dass ich weder eine Richtung einschlagen, noch eine Idee greifen kann. Mein Fuss mit dem ich einen Schritt tun möchte, findet keinen Widerstand, als ob die Ferse gar nicht auf dem Boden ist und beim Abstossen in die Leere tritt.
Gerade sehe ich wieder dieses Bild vor mir, das einfach keine Energie aufkommen lassen möchte.
Da bemerke ich meinen jüngsten Drache. Es ist eine Sie, heute mit rosa Röcklein. Fröhlich trällernd setzt sie sich auf die Kinderschaukel vor meinen Augen. Ich beobachte Sie, gespannt. Sie hangelt sich irgendwie auf die Sitzfläche und es gelingt Ihr den Schuh am Seil vorbei richtig einzufädeln. Vor und zurück, vor und zurück… murmelt sie und im Takt dazu, streckt sie abwechselnd die Beine von sich und winkelt sie an. Mit der Verlagerung des Oberkörpers hilft sie noch mit, und nach und nach, kommt sie nun ins Schaukeln. Sie schwingt schon richtig hoch und beginnt plötzlich zu Kichern.
Ach ja, genau! Ich weiss weshalb sie kichert!
Erinnerst Du Dich auch, an diesen winzigen Moment der Schwerelosigkeit, unmittelbar vor dem Richtungswechsel, der sich wie ein «Runterfallen» anfühlt, an dieses leises Kribbeln im Bauch ?
Ich lasse das Bild wirken, dass mir mein Drache heute schenkt.
Im richtigen Rhythmus kommt Bewegung ins Spiel. Dazu braucht es noch nicht mal Bodenhaftung und Spass macht das auch noch!
Herzlich Christyn